Mit dem Reinigen von Kaminen allein ist heute kaum noch Kohle zu machen. Viele Schornsteinfeger nutzen darum ihr Fachwissen, um Hausbesitzer umfasÂsend zu informieren – als geprüfte Gebäudeenergieberater.
»Als eigenständiger Beruf ist der des Schornsteinfegers vergleichsÂweise jung. Erst 1664 trat in Wien die erste Verordnung zur ReiniÂgung von Kaminen in Kraft. 1705 wurde das „schwarze Handwerk“ zünftig und den Bauleuten angeÂgliedert. Ein logischer Schritt, säuÂberten Schornsteinfeger doch nicht nur die Schlote, sondern wachten auch über die Einhaltung von Bauvorschriften, die etwa BalÂken durch den Rauchabzug verboÂten. Und diese Kontrollfunktion besteht im Grunde bis heute.
Eine zündende Idee
Trotz modernster Öfen wird – geÂrade in älteren Wohnhäusern -viel Wärme verschwendet. Nicht nur wegen der steigenden HeizÂkosten ist das ein Problem, auch der Umwelt schadet dieser unnöÂtige Verbrauch. Viele Hausbesitzer wissen aber gar nicht, wie sie EnÂergie sparen können. Fachleute mit Sachverstand sind hier geÂfragt. Umso mehr, da seit 1. Juli für Vermietung und Verkauf älÂterer Gebäude in Deutschland ein Energieausweis Pflicht ist, der Auskunft über den Bedarf eines Hauses gibt.
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) hat die Zeichen der Zeit längst erkannt: Um den Kunden in der Beratung und Prüfung dauÂerhaft höchste Qualität bieten zu können, haben die TÜV RheinÂland LGA-Experten gemeinsam mit dem ZIV ein AnforderungsÂprofil entwickelt, das mit dem Personalzertifikat „LGA geprüfte Qualifikation als GebäudeenergieÂberater“ abschließt.
Teilnehmen an diesem Verfahren darf ein Schornsteinfeger nur, wenn er den Meisterbrief und einen Nachweis der Handwerkskammer als GebäuÂdeenergieberater besitzt.
AußerÂdem muss sein Betrieb über ein geprüftes Qualitäts- und UmweltÂmanagementsystem verfügen.
„Alle drei Jahre muss unser ZertifiÂkat erneuert werden“, erklärt Thomas Strätz-Schödlbauer von TÜV Rheinland LGA.
Dazu weist der SchornsteinÂfeger nach, dass er jährlich eine fachspezifische Weiterbildung beÂsucht hat. „Theorie und Praxis in der Beratung sind dadurch stets auf dem neuesten Stand“, betont Gunar Thomas vom ZIV.
„Somit kann sich der Schornsteinfeger besser auf dem Markt positionieÂren“. Und der Kunde weiß, dass er einen ausgezeichneten Berater im Haus hat. Einen, der ihm – falls erforderlich – auch aufs Dach steiÂgen kann.«
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